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Verkehrsflächenreinigung im Wandel der Zeit

Text + Foto (Header): © GÖC Verband der Hersteller geprüfter Öl- & Chemikalienbindemittel e.V.

GÖC e.V. AKTUELL

Durch die immer mehr zunehmende Mobilität und den Bau weiterer Straßen ist die Thematik der Verunreinigung von Verkehrsflächen mit wassergefährdenden Stoffen für die Fachwelt ein wesentlicher Aspekt. Hier sind nur zwei Beispiele genannt: Während im Jahr 1990 knapp 35,7 Mio. Fahrzeuge auf deutschen Straßen unterwegs waren, stieg die Anzahl bis Ende 2019 auf rund 65,8 Mio. Das Autobahnnetz wurde im gleichen Zeitraum von 8.822 km auf 13.141 km ausgeweitet. Was eindrucksvoll zeigt, dass die Thematik rund um Verkehrsflächen ein zentrales Thema ist.

Dieser Aspekt erlangt mit zunehmendem Umweltbewusstsein und der allgemein steigenden Belastung der Umwelt immer höhere Bedeutung. Ein probates und erprobtes Mittel ist seit Jahrzehnten die Beseitigung von unkontrolliert freigesetzten wassergefährdenden Stoffen, wie z. B. Betriebsstoffe aus Kraftfahrzeugen, landläufig in aller Regel Ölspur genannt, mit Ölbindemitteln. Hierzu wurden verschiedene Regelwerke in Fachkreisen erarbeitet, die auch heute noch zur Verfügung stehen.

In den neunziger Jahren entwickelte sich parallel zur Verkehrsflächenreinigung mit Ölbinde­mitteln die Verkehrsflächenreinigung mit speziell hierfür entwickelten Nassreinigungsmaschi­nen, die mit Hilfe von Wasserhoch-/niederdruck- und Absaugverfahren entsprechende Verchmutzungen im Langsamfahrbetrieb beseitigen können.

Gleichzeitig entwickelte sich, in der Natur der Sache liegend, die bis heute andauernde Dis­kussion über die Vor- und Nachteile sowie Angemessenheit und Verhältnismäßigkeit der beiden Reinigungsverfahren.

Erstmals wurden in den entsprechenden Regelwerken, wie z. B. Merkblatt DWA-M 715 in der Ausführung 2007 und später in der Ausführung 2017 beide Reinigungsverfahren gegenüber­gestellt und in ihrer Reinigungswirkung als völlig gleichwertig beschrieben, ohne dass jedoch der wissen­schaftliche Nachweis geführt wurde.

Da jedoch in diesen vergleichenden Regelwerken Einflüsse, wie Witterungsbedingungen, Fahrbahnbeschaffenheiten, Menge der ausgetretenen Schadstoffe und deren Ausbreitung usw. nur tendenziell bzw. gar nicht berücksichtigt wurden, sind diese geprägt von einer Vielzahl von Unwägbarkeiten.

Um hier wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse zu erhalten, wurde ein Forschungsvorhaben durch die Bundesanstalt Straßenwesen, der BASt, im Forschungsvorhaben FE 03.0546/2016/LRB, welches aus dem Teil „Laborversuche“ und dem Teil „Praxisversuche“ bestand, durchgeführt. Hierbei wurden zunächst grundlegende Laboruntersuchungen durchgeführt, deren Ergebnisse dann in den Teil „Praxisversuche“ überführt wurden und hier durch umfangreiche, praktische Versuchsreihen bestätigt werden konnten.

Die Ergebnisse des Forschungsvorhabens bestätigen die Gleichwertigkeit der beiden Reinigungsverfahren und sind seit 2018 in den entsprechenden Veröffentli­chungen der BASt der Öffentlichkeit zugänglich.

Ein Überblick über die bestehenden Regelwerke sei an dieser Stelle wie folgt dargestellt:

  • Veröffentlichungen BASt FE 03.0546/2016/LRB
  • LTwS-Nr. 27 (Herausgegeben vom Umweltbundesamt Juni 1999)
  • VDI Richtlinie 4089 „Anforderungen an Nassreinigungsmaschinen“
  • FGSV Arbeitspapier „Beseitigung von Ölverunreinigungen auf Verkehrsflächen“
  • Merkblatt DWA-M 715
  • Arbeitsblatt DWA-A 716-9

GÖC
Verband der Hersteller geprüfter Öl- & Chemikalienbindemittel e.V.
Darshofener Straße 12b
92331 Parsberg
www.goec-ev.de

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